Charlotte Posenenske
Work in Progress

Diese lange überfällige Monografie zeichnet die Entwicklung von Posenenskes Kunst nach, von ihren frühen Experimenten über die Wandreliefs aus Aluminium bis zu ihren industriell gefertigten modularen Skulpturen, die in unlimitierter Auflage produziert wurden und von den Betrachterinnen und Betrachtern nach Wunsch aufgebaut oder verändert werden können.  
In den Jahren 1956 bis 1968, als Posenenske künstlerisch aktiv war, hatte sie viele Ausstellungen, oft mit Zeitgenossinnen und -genossen wie Hanne Darboven, Donald Judd oder Sol LeWitt. Das Besondere ihrer Arbeiten ist deren radikale Offenheit: Posenenske nutzte Permutation und Kontingenz als spielerische konzeptuelle Mittel, um sich der gestalterischen Hierarchie zu widersetzen und das Publikum mittels der Möglichkeit der Umgestaltung der variablen Skulpturen partizipieren zu lassen. Durch ihren Rückgriff auf eine reduzierte Geometrie, Prinzipien der Wiederholung und industrielle Herstellungsweisen hat sie eine Art massengefertigten Minimalismus entwickelt, der die drängenden sozioökonomischen Fragestellungen der 1960er Jahre aufgriff, indem er den Kunstmarkt unterlief und sich etablierten formalen und kulturellen Hierarchien widersetzt.

deutsch
272 Seiten
208 farb., teils ganz- bzw. doppelseit. Abb., Ausst'verz., Bibliographie, Chronologie
19,5 x 25,8 cm
Hardcover
978-3-941773-55-4

38,00 €*